Erste Schritte nach einer Diagnose

Ich hatte mich aus meiner Sichtweise, etwas Unmöglichem gegenüberzustehen herausbewegt und das Mögliche zumindest einmal für mich persönlich in Betracht ziehen können.

BETTINA Flossmann

Krebsdiagnose – was nun?

Diese Frage stellen sich Betroffene und auch Angehörige.
In diesem Beitrag findest du generelle Tipps, die auf meinen ganz persönlichen Erfahrungen mit meiner Krebsdiagnose beruhen. Ich bin nach einer Brustkrebsdiagnose im Jahr 2015 meinen ureigenen Heilungsweg gegangen und habe über diesen Weg sehr viel lernen dürfen. Vor allem auch dank zweier Online Kongresse zum Thema *Krebs & Bewusstsein*, die ich gemeinsam mit Dr. Alexandra Kleeberg und Dietrich Busacker vom Collective Healing Institut veranstaltet habe. Für diese Kongresse habe ich über einen Zeitraum von insgesamt fast drei Jahren zahlreiche Menschen mit inspirierenden Heilungsgeschichten interviewt, sowie auch Ärzt*innen und Therapeut*innen.

Spür für dich bitte hin, womit du im Moment in Resonanz gehst. Alles ist Hilfe zur Selbsthilfe!

Eine Krebsdiagnose ist für jede*n Betroffene*n und auch die Angehörigen ein großer Schock.

Das Leben kommt gefühlt zu einem Stillstand und innere Bilder von Siechtum und einem möglichen Tod scheinen unausweichlich. Die Medien und tatsächlich auch zahlreiche Hollywoodfilme, lassen uns gerne glauben, dass Krebs fast immer tödlich endet. So ist es nicht überraschend, dass man im Augenblick einer Krebsdiagnose in Angst und Panik gerät.
Leider sind viele Ärzt*innen bei der Diagnoseverkündung nicht mitfühlend und mit ihren Worten auch nicht zimperlich. Sie stehen unter Druck, haben ihre eigenen Ängste und geben diese oftmals unbewusst an die Patient*innen weiter. Dem vorgeschriebenen Standardprozedere soll gemäß den Richtlinien unbedingt und ganz schnell gefolgt werden. Dass es Alternativen zu Operation, Bestrahlung, Chemo- und Hormontherapien gibt, wird selten erwähnt.
Laut neuester Prognosen soll bald jede*r Zweite im Laufe des eigenen Lebens von einer Krebsdiagnose betroffen sein. Was macht diese Aussage mit dir? Und sind derlei angstschürende Prognosen überhaupt sinnvoll? Sind sie möglicherweise für noch mehr Krebsdiagnosen mit verantwortlich? Wissend, dass Angst und der daraus resultierende Stress zur Entstehung einer Krebsdiagnose beiträgt!

Krebsdiagnose – Möglichkeiten damit umgehen

Basierend auf meinen eigenen Erfahrungen möchte ich dir gerne Empfehlungen weitergeben, die sich auf meinem Weg als äußerst hilfreich erwiesen haben. Es ist in den Tipps auch eine gewisse Abfolge enthalten, die immer wieder als hilfreich empfunden wurde und wird. Vor allem auch deshalb, weil man im ersten Moment durchaus „kopflos“ reagieren kann. Auch das ist menschlich.

Also – lass uns beginnen.

1. Wichtiger Tipp für die *Diagnoseverkündung*

Lass dich beim Arztgespräch, was ja meist nach vorangegangenen Untersuchungen wie beispielsweise Ultraschall, Biopsie und ähnliches stattfindet, unbedingt von einem liebsten Menschen begleiten. Empfehlenswert ist auch die Aufnahme des Arztgesprächs mit dem eigenen Handy. Du kannst es dir anschließend Zuhause und in aller Ruhe nochmals anhören. Als Betroffene*r einer Krebsdiagnose hört man die Dinge nämlich auf eine ganz bestimmte Art und Weise und ist unter Umständen in einer Art Schocktrance. Man bekommt nicht mit, was der Arzt / die Ärztin tatsächlich sagt, da man zu sehr mit den eigenen Gedanken und Emotionen beschäftigt ist. Erfahrungsgemäß ist man verständlicherweise gar nicht ganz präsent. Eine Aufnahme des Gesprächs ist also wertvoll und wirklich sehr zu empfehlen!

Nimm das Gespräch, beispielsweise mit deinem Handy auf und höre es dir nochmals in Ruhe an.

2. Nimm dir Zeit

Eine Krebsdiagnose geht oftmals mit einem Schock einher, Gefühle werden abgeschnitten, Angst, Panik und abertausende Gedanken können durch den Kopf schießen. Erst mal tief durchzuatmen ist wichtig!
Es ist wesentlich, aus den Horrorgedanken wieder herauszukommen und ins Hier und Jetzt und damit in den gegenwärtigen Augenblick zu gelangen.
Nein, ein Tumor ist nicht von heute auf morgen entstanden und in den allerwenigsten Fällen besteht sofortiger Handlungsbedarf. Gesagt wird einem das in der Regel nicht und es wird allzu schnell mit Zeitdruck und darin enthaltenen Warnungen gearbeitet.
„Wenn Sie nicht ganz schnell …, dann …“

Wisse also, dass du Zeit hast!
(Ausgenommen sind natürlich Akutsituationen mit lebensbedrohlichen Symptomen).

3. Umgang mit den Ärzt*innen

Lasse dich bitte nicht bedrängen und habe den Mut zu sagen, dass du nach der Diagnosestellung noch etwas Zeit brauchst.
Selbstbewusste und mündige, interessierte und engagierte Patient*innen sind zweifelsohne nicht immer gerne gesehen, da sie unbequemer sind.
Sie stellen Fragen und wünschen sich Antworten. Gut so! Du hast das Recht, klare Antworten zu bekommen und wenn dies nicht möglich scheint, dann muss auch das gesagt werden. Eine gute Übung, bei dir zu sein, für dich und deine Bedürfnisse einzustehen und dich nicht abfertigen zu lassen.

Klarheit im Inneren bringt Klarheit im Äußeren. Gerade auch im Kontakt mit den Ärzt*innen. Sie sind keine Halbgötter in Weiß, sondern auch nur Menschen!

Menschen mit eigenen Ängsten und angelernten Sichtweisen auf eine Krebsdiagnose, die meist unhinterfragt bleiben. Sie haben studiert, was im Lehrplan steht und sie meinen es gewiss nicht böse. Der menschliche Körper wird in der gängigen Schulmedizin tendenziell noch immer als etwas behandelt, das es zu reparieren gilt. Der Mensch als Ganzheit ist oft nicht gefragt und wird auch nach wie vor nicht berücksichtigt.

Dass psychische Ursachen bei einer Krebsdiagnose dahinterliegen können und dass Ernährung für Heilungsprozesse hilfreich ist, bleibt unerwähnt.

Die heutige Schulmedizin ist nach wie vor nach Disziplinen orientiert und möchte von Zusammenhängen zwischen Körper, Geist und Seele nicht so viel wissen. Zeit und Interesse für ein persönliches Gespräch mit dem Patienten besteht selten. Das ist zwar schade, aber auch okay … denn du bist es ja, die / der für seine eigene Heilung im Wesentlichen verantwortlich ist! Gib also deine Verantwortung bitte nicht ab!

Bleib im Umgang mit den Ärzt*innen respektvoll und klar und du wirst respektvoll behandelt werden. Das ist Resonanz!

4. Annehmen der Situation – Akzeptanz als Zauberwort!

Angesichts von Umständen, die uns als nicht wünschenswert erscheinen, neigen wir Menschen dazu, in den Widerstand zu gehen. Wir fühlen uns schnell als Opfer und wollen das, was gerade ist, weghaben. Und zwar schnell!

Wir kämpfen und strampeln in innerer Verzweiflung. Angesichts einer Krebsdiagnose ist das allzu verständlich. Niemand möchte gerne Krebs haben! Doch im Augenblick einer Diagnose ist er eben schon da und es bringt rein gar nichts, dagegen anzukämpfen. Ja, wir sind so konditioniert zu glauben, dass man gegen das, was man nicht haben möchte, kämpfen muss. Doch hast du das schon einmal hinterfragt? Hat sich die Anzahl der Krebserkrankungen im Kampf gegen den Krebs in den letzten Jahren reduziert? Nein! Das Gegenteil ist der Fall. Kampf scheint zwar eine logische Schlussfolgerung, doch erreicht genau das, was wir nicht wollen.

Warum? Weil wir den Fokus auf das gerichtet haben, was wir weghaben wollen und Energie folgt bekanntlich der Aufmerksamkeit. Das, wohin die Energie fließt, wird mehr / größer!

Die komplette Annahme dessen was ist, erweist sich als so viel hilfreicher und Akzeptanz ist gewissermaßen das Zauberwort. Zum einen bringt es ja nichts, gegen etwas zu kämpfen, was bereits ist. Zum anderen eröffnet die Annahme und allumfassende Akzeptanz Möglichkeiten. Möglichkeiten, die im Modus des eigenen Widerstandes nicht sichtbar sind und sich auch gar nicht zeigen können.

In der vollkommenen Annahme wird der Fokus wieder frei und kann sich auf das richten, was wirklich benötigt wird: Lösungen, Heilimpulse, Therapiemöglichkeiten, anstehende Veränderungen, hilfreiche Bücher, Menschen, die helfen könnten, etc.

5. Informiere dich

Achtsame und zielgerichtete Informationen dienen als Weg aus der Ohnmacht. Nutze die Tage nach der Diagnosestellung dafür, dich auf achtsame Art und Weise zu informieren!  Ich schreibe bewusst *achtsam*, da die im Internet vorhandene Fülle an angstmachenden Informationen zum Thema Krebsdiagnose absolut überwältigend sein kann. Lausche auf dein inneres Fühlen! Bringe Gefühl und Verstand im Herzen in Übereinstimmung, denn dort findet Lösung statt. Welche Information macht dir Angst und welche fühlt sich gut an? Vertraue dir und deiner ureigenen Wahrnehmung! Und nein, es gibt nicht nur das übliche, schulmedizinische Prozedere: Operation, Chemotherapie, Bestrahlung, Hormontherapie.

Es gibt durchaus Alternativen! Information ist wesentlich.

Dies wirst du sehr schnell erkennen und all diese Alternativen können sich ebenfalls überwältigend anfühlen. Welche der angeratenen Therapien sind hilfreich? Welches versprochene Wundermittel wirkt tatsächlich?  Willkommen im Dschungel der alternativen Krebstherapien! Auch in diesem Bereich gibt es zahlreiche, mitunter auch widersprüchliche Empfehlungen und Therapien.

Es wird ebenfalls viel mit Angst gearbeitet und es braucht die eigene Wachheit, um gut hinzuspüren, was da angeboten wird und ob jemand einfach ‚nur‘ viel Geld mit dir verdienen möchte.

Krankheit ist leider ein vielfältig nutzbares Geschäftsmodell und dessen darf und sollte man sich als Krebsbetroffene*r einfach bewusst sein.

Hol immer wieder tief Luft, atme durch und spür hin! Was fühlt sich gut an, was nicht?

6. Triff deine eigenen Entscheidungen

Ermächtige dich darin, dass du durchaus in der Lage bist, selbstbestimmte Entscheidungen bezüglich des Umgangs mit deiner Krebsdiagnose zu treffen. Es ist wichtig zu fühlen, dass nicht über einen entschieden wird, sondern dass man dies selbst tut.

Möglicherweise braucht es eine ‚Entthronung‘ des Arztes, um auf Augenhöhe zu kommen, sowie den Mut, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu äußern.

Trau dich, denn es geht um dein Leben, es geht um dich! Dein Arzt kennt dich nicht so gut, wie du selbst und nur die wenigsten Ärzt*innen nehmen sich Zeit für ein tieferes Fragen und offene Gespräche. Spüre in dich hinein, ob der behandelnde Arzt / die Ärztin, mit dem / mit der du zu tun hast, der / die Richtige für dich ist und erlaube dir gegebenenfalls woanders hinzugehen.

Vertraue deinem Gefühl und du wirst einen Arzt / eine Ärztin finden, zu dem / zu der du ‘ja‚ sagen kannst.

Auch ist es wichtig zu wissen, dass es sich erst einmal ‘nur‚ um eine Diagnose und keine Prognose handelt. Kein Arzt / keine Ärztin sollte in meinem Empfinden Prognosen abgeben. Denn kein Arzt / keine Ärztin kann wissen, wie lange jemand tatsächlich leben wird. Wir Menschen sind keine Statistik, unsere Körper stets in Veränderung und ein Krebs, der gekommen ist, kann auch wieder *gehen*.

Es gibt zahlreiche Heilungsgeschichten, die dies bestätigen! Eine Krebsdiagnose muss definitiv kein Todesurteil sein!

Suche dir einen Arzt deines Vertrauens und hole dir gegebenenfalls auch eine Zweitmeinung. Für eine vollkommen kostenfreie Zweitmeinung möchte ich dir unbedingt die GfBK in Heidelberg (Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr) ans Herz legen. Dort kannst du jederzeit anrufen und mit einem Arzt / einer Ärztin des beratenden Teams einen Termin vereinbaren! Auf der Webseite der GfBK gibt es zudem wertvolle Informationen zum Download, sowie zahlreiche Patientenberichte von Menschen, die wieder vollkommen gesund geworden sind:
https://www.biokrebs.de/gfbk. Mein eigener Patientenbericht https://www.biokrebs.de/patientenberichte/momentum-3-2020-bettina-flossmann-dem-leben-vertrauen

7. Lass dich unterstützen

Finde Menschen, mit denen du über deine Ängste sprechen kannst. In dieser Ausnahmesituation musst du nicht immer stark sein und alles im Alleingang auf die Reihe bekommen. Es ist wichtig, die Gefühle da sein zu lassen und auch zu fühlen. Sie unter den Teppich zu kehren ist zwar eine beliebte Strategie, doch jetzt nicht mehr angesagt. Ungefühlte und verdrängte Gefühle verursachen einen Energiestau im Körper und spielen bei der Entstehung von Krebs eine maßgebliche Rolle!

Es ist okay zusammenzubrechen und es ist auch vollkommen okay, nicht weiter zu wissen. Trau dich, dich mit deinen Gefühlen zu zeigen!

Sollten deine Freunde und auch Angehörige selbst zu große Angst haben, finde einen professionellen Begleiter, einen Therapeuten, Coach, etc. Einfach jemanden, mit dem du offen über deine Ängste sprechen kannst. Alles aussprechen zu können und nichts mehr zu verstecken ist ein wichtiger, erster Schritt für die Heilung!

8. Hab Vertrauen

Auch wenn dich eine Krebsdiagnose zunächst in Angst und Schrecken versetzen kann, wisse, dass so viel mehr möglich ist. Gib dir die Zeit, um deine nächsten Schritte zu gehen!

Krebs ist kein Todesurteil, sondern kann ein Weckruf des Lebens sein!

 

 

Der Weg zuM Heilsein

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